Wie KI die Welt verändert - politisch und wirtschaftlich

Welchen Einfluss das auf Schweizer Firmen haben kann und wie Sie damit umgehen können

STRATEGISCHE ITKINEWS

Lucas Jenni

8/10/20253 min lesen

Businessman reitet den AI-Bullen
Businessman reitet den AI-Bullen

Künstliche Intelligenz verändert die Welt – nicht nur technologisch, sondern auch geopolitisch. Was bedeutet das für Schweizer Unternehmen und was können sie tun?


Während neuronale Netze und maschinelles Lernen Unternehmen helfen, Prozesse zu optimieren und neue Geschäftsmodelle zu entwickeln, entsteht parallel eine weniger sichtbare Dynamik: KI wird zunehmend zum strategischen Machtinstrument, politisch - und wirtschaftlich.

Weltweit konzentriert sich die Kontrolle über digitale Infrastrukturen, Algorithmen und Datenströme auf eine kleine Elite aus Staaten und Konzernen. Für viele Länder – insbesondere ausserhalb der „goldenen Milliarde“ – bedeutet dies neue Abhängigkeiten: nicht nur von Hardware oder Software, sondern von den Algorithmen selbst, die Entscheidungen, Ressourcenverteilung und sogar öffentliche Meinung beeinflussen.

Dieser „digitale Neokolonialismus“ zeigt sich in subtilen, aber wirkungsvollen Mechanismen – von der kulturellen Einflussnahme bis hin zur globalen Wirtschaftspolitik und wirtschaftlichen Abhängigkeit. Hinzu kommen wachsende Herausforderungen wie steigender Energiebedarf durch Rechenzentren, die Verlagerung von Ressourcenverbrauch in ärmere Länder und die Gefahr einer schleichenden Manipulation von Wahrnehmung und Verhalten.

In diesem Artikel werden die politischen und wirtschaftlichen Hintergründe dieser Entwicklung analysiert. Erfahren Sie, wie Sie als Schweizer Unternehmen - auch als KMU - die Risiken reduzieren und von den Möglichkeiten dennoch profitieren können.

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Ein einfach erlebbares Beispiel aus der Praxis:

Sie wollen auf ChatGPT ein Bild erstellen und geben den dafür notwendigen Prompt ein. ChatGPT bestätigt den Auftrag und meldet gleichzeitig, dass es aufgrund vieler Anfragen etwas länger dauern könnte...

Dahinter liegen nun ganz viele Priorisierungen, wobei ChatGPT sagt, dass die Prompts nach Reihenfolge des Eingangs abgearbeitet würden. Aber auch nach Abo-Modell. Und auch nach der Komplexität der Anfrage...

Also auch hier wird sicher ein teureres Abo bevorzugt behandelt. Das heisst, wer viel Geld investiert, wird bevorzugt behandelt. Dahinter könnten aber Priorisierungen, nach Software-Betriebssystem, nach Browser, nach Land, nach Branche, sogar nach Inhalten vorheriger Prompts und viele andere nicht transparent kommunizierte Priorisierungskriterien gelegt werden. Dies bedeutet einfach ausgedrückt: Abhängigkeit und Erpressbarkeit.

Die Konsequenzen für Ihr Unternehmen oder für Staaten können Sie sich leicht ausrechnen.

Fazit:
Schweizer Firmen, auch KMU, haben die Chance, KI effizient und sicher einzusetzen – vorausgesetzt, sie behalten Kontrolle über ihre Daten, ihre Prozesse und ihre strategische Ausrichtung. Wer KI nur als „bequemen Service“ konsumiert, riskiert neue Abhängigkeiten. Wer jedoch bewusst gestaltet, schafft echte Wettbewerbsvorteile.


Wenn Sie wissen wollen, wie Sie KI gezielt einsetzen können, ohne die Kontrolle zu verlieren, lassen Sie uns sprechen.

Für Schweizer Unternehmen – und ganz besonders für KMU – gilt bei diesem Thema eine klare Devise: Chancen nutzen, Abhängigkeiten minimieren.


Hier sind die wichtigsten Handlungsfelder:

1. Digitale Souveränität wahren

  • Wenn möglich, Daten in der Schweiz oder zumindest in Europa speichern und verarbeiten lassen.

  • Anbieter wählen, die transparente Datenschutzrichtlinien haben und DSGVO-konform arbeiten.

  • Prüfen, ob Open-Source-Lösungen oder lokale Anbieter eine Alternative sind.

2. Strategische Kontrolle behalten

  • KI-Strategie auf Unternehmensziele ausrichten, nicht umgekehrt.

  • Kritische Geschäftsprozesse nicht vollständig in externe Black-Box-Systeme auslagern.

  • Know-how intern aufbauen, um Entscheidungen über KI-Nutzung selbst fundiert treffen zu können.

3. Lieferanten- und Technologieabhängigkeit reduzieren

  • Vermeiden, sich monolithisch an einen einzigen grossen Anbieter zu binden.

  • Multi-Cloud- oder Hybrid-Strategien prüfen, um flexibel zu bleiben.

  • Schnittstellen und Datenexport sicherstellen, damit ein Anbieterwechsel jederzeit möglich ist.

4. Ethische und rechtliche Rahmenbedingungen berücksichtigen

  • Sicherstellen, dass KI-Anwendungen diskriminierungsfrei, transparent und nachvollziehbar arbeiten.

  • Mitarbeitende schulen, um KI verantwortungsvoll einzusetzen.

  • Klare Regeln für den Umgang mit sensiblen Kundendaten festlegen.

5. Lokale Wertschöpfung fördern

  • Mit Schweizer oder europäischen Technologiepartnern zusammenarbeiten.

  • Lokale Talente in Datenanalyse, KI-Entwicklung und Digitalstrategie fördern.

Gerne lerne ich Sie und Ihr Unternehmen persönlich kennen und freue mich auf einen ersten Austausch:

lj@it-bauherrenvertretung.ch
Telefon +41 79 641 17 76

Ihr IT-Bauherrenvertreter

Lucas Jenni ist ein erfahrener Leader und Consultant, der über viele Jahre in verschiedenen Führungspositionen und zahlreichen Projekten Erfahrung gesammelt hat, die Ihnen nützen könnten.